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Ketamin

Im nachfolgendem Text findet Ihr Info`s zu Ketamin.

Ketamin Banner
Ketamin wird in der Human- und Tiermedizin als Narkosemittel und Analgetikum (schmerzlindernd) eingesetzt. Ketamin gibt es als weißes, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack oder flüssig als klare Lösung. Ketamin kann gesnieft, geschluckt oder gespritzt werden. Ketamin gibt es prinzipiell in 2 Formen. Bezeichnet werden sie meist mit (S) und (R). Das Gemisch aus beiden heißt Racemat oder racemisches Gemisch. Auf den Schwarzmarkt werden bis auf sehr wenige Ausnahmen nur das (S)-Enantiomer („S-Ketamin“) und das Racemat verkauft. Das (S)-Enantiomer ist wesentlich stärker schmerzstillend und sedierend („dämpfend“) als das Racemat, wobei das Racemat psychedelischer/dissoziativer ist (Als dissoziative Wirkungen werden solche von der Trennung des Geistes vom Körper, einer Ich-Auflösung oder ähnliche bezeichnet). Auf dem Schwarzmarkt wird Ketamin als „K“, Keta, Vitamin K, Kate oder Special K angeboten. Ketamin ist manchmal mit Streckmitteln aber auch anderen illegalen Substanzen versetzt.

Wirkungseintritt, Wirkungsdauer und Dosierung:

  • Der Wirkungseintritt erfolgt gesnieft (30-120 mg) nach ca. 5-10 Minuten
  • geschluckt (250-400 mg) nach ca. 15-20 Minuten
  • gespritzt (70-120 mg) nach 2-5 Minuten (intramuskulär) oder nach wenigen Sekunden (intravenös).
  • Die Wirkungsdauer liegt je nach Konsumform und Dosis zwischen ca. 45 Minuten und 2,5 Stunden.
  • Gesnieft gelten 30 mg als eine kleine Dosis, während 1,7 mg/Kg Körpergewicht für einen vollen Rausch ausreichend sind.
  • Bei häufigerem Konsum tritt eine Toleranzbildung ein.

Wirkung und Risikobedingungen:

  • Die Wirkung ist stark abhängig von der konsumierten Dosis, dem Körpergewicht und der Konsumform.
  • Eine niedrigere Dosis ähnelt in der Wirkung einem leicht angetrunkenen Zustand.
  • Eine mittlere bis höhere Dosis bewirkt eine bruchstückhafte Auflösungen der Umwelt und des eigenen Körpers (bis hin zur „Ich“-Auflösung).
  • Eine höhere Dosis eignet sich nicht zum Tanzen gehen, da die motorischen Fähigkeiten stark eingeschränkt sind.
  • Ein Gefühl der Schwerelosigkeit
  • Halluzinationen sind möglich.
  • Konsumenten berichten von einer Verschmelzung mit der Umwelt.
  • Geschmacks- und Geruchssinn sind nicht mehr vorhanden
  • Blutdruck und Herzfrequenz sind erhöht.
  • Wahrnehmung, Kommunikationsbedürfnis, emotionales Empfinden und Schmerzempfinden (Achtung Unfälle) sind vermindert.
  • Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
  • Kontrollverlust über Muskeln- und Bewegungskoordination.
  • Starke Wahrnehmungsveränderungen können Angstzustände auslösen.
  • Bei einer hohen Dosis (~180-200mg nasal in einer Line) kommt der Konsument ins sogenannte „K-Hole“. In diesem Zustand ist Bewegung und Kommunikation nicht mehr möglich, da es zu äußerst starken dissoziativen (oben erklärt) Effekten kommt. In diesem Bereich sind auch Nahtoderfahrungen möglich, wobei ein tatsächlicher Tod an einer Ketaminüberdosis unwahrscheinlich ist, da der Konsument vor diesem Punkt nicht mehr in der Lage ist nachzulegen.
  • Bei hohen Dosen können auch Krampfanfälle eintreten.
  • Nach dem Rausch herrschen häufig Benommenheit und Schwächegefühl vor.

Risikobedingungen bei Dauerkonsum:

  • Über die Risikobedingungen bei Dauerkonsum gibt es bisher noch nicht ausreichend erforschte Kenntnisse.
  • Allerdings gilt es als sicher, dass es bei chronischem Konsum (besonders bei hoher Dosis) zu Nerven- und Funktionsstörungen im Gehirn kommt (Gedächtnis und Wahrnehmung).
  • Organschädigungen werden vermutet.
  • Ketamin greift auch die Harnwege und Blase an, weswegen es bei chronischem Konsum hier zu Schäden kommen kann.
  • Psychosen können ausgelöst werden.
  • Häufiger Konsum führt zu depressiven Verstimmungen und Angstzuständen.
  • Der regelmäßige Konsum kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen.

Mischkonsum mit Ketamin:

Ketamin und aufputschende Substanzen

(z.B. Kokain oder Speed):

Durch die Erhöhung des Bewegungsdrangs („Pusher“) kann es aufgrund der gestörten Koordinationsfähigkeit und Schmerzunempfindlichkeit zu Verletzungen kommen. Außerdem kann die Kombination aufgrund der kontrainduzierten Wirkung als unangenehm empfunden werden.

Ketamin und atemdepressiv wirkende Substanzen

(z.B. Alkohol, GHB/GBL, Heroin, Schlaf- und Beruhigungsmittel):

Diese Kombinationen können eine Atemlähmung verursachen und sollten deshalb vermieden werden.

Nachweiszeit:

Hierzu sind uns bisher keine Angaben bekannt.

Safer Use:

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

  • Konsumiere nur bei gutem Set (eigenes Befinden) und Setting (Deine Umgebung).
  • Dosiere niedrig (unklarer Wirkstoffgehalt, S-Ketamin hat stärker dämpfende Wirkung, bei höherer Dosis – erstmal hinlegen).
  • Ketamin nur geplant konsumieren (Umfeld und Umgebung), konsumiere nicht alleine (am besten mit einer nüchternen Person an Deiner Seite).
  • Verzichte auf Mischkonsum mit Ketamin.
  • Während des Rausches solltest Du nicht essen oder trinken (gestörte Motorik des Mund-Rachen-Raumes), danach gerne.
  • erhebliche Verletzungsgefahr aufgrund des verminderten Schmerzempfindens
  • Nicht schwimmen oder baden gehen (Bewegungsunfähigkeit möglich)!
  • Nicht auf vollen Magen konsumieren (Gefahr des Erstickens beim Erbrechen)!
  • Personen mit Herz- und Kreislaufbeschwerden, Bluthochdruck, psychischen Problemen, epileptischen Anfällen oder grünem Star sollten kein Ketamin konsumieren.
  • Nimm Dir nach der Erfahrung Zeit, Deinen Trip zu verarbeiten
  • Denke bei nasalem Konsum an die Safer Sniefen-Regeln.

Für die Damen:

Frauen benötigen aufgrund ihres oftmals geringeren Körpergewichts eine niedrigere Dosis. Verzichte während der Schwangerschaft und Stillzeit auf den Konsum von Ketamin (Schädigungen und Frühgeburten möglich). Durch Erbrechen kann unter Umständen ein Teil des Wirkstoffs der Anti-Baby-Pille wieder ausgeschieden und Du damit schwanger werden.

Wirkungsweise (Pharmakologie):

Ketamin wirkt über Blockierung der NMDA-Kanäle, wie die meisten Dissoziativa. Dies führt unter anderem zu verminderter Acetylcholinausschüttung. Außerdem ist es Partialagonist mit mäßiger Affinität an γ-,κ- und δ-Opioidrezeptoren, sowie GABAA-Rezeptoren. Es hemmt auch die Wiederaufnahme der Katecholamine (Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin).


Diese Informationen sind nicht als Motivation zum Drogenkonsum gedacht. Sie dienen dazu die Risiken des Konsums, wenn sowieso schon konsumiert wird, zu minimieren. Gänzlich ausschließen lassen sich diese jedoch nicht. Diese Texte sind nach bestem Wissen zusammengetragen und entstammen der Recherche aus Büchern und Fachpublikationen.

Irrtümer können nicht ausgeschlossen werden.

Für die Nutzung dieser Informationen übernimmt das Partyprojekt-Odyssee keine Haftung.